
Die 2015 gegründete Prospitalia Gruppe stellt sich neu auf: Unter dem Namen Vivecti Group – von lateinisch viva (lebendig) und vectis (der Hebel) – firmiert der Unternehmensverbund ab sofort aktiv als Dachmarke und will die marktführenden Spezialisten noch enger vereinen. Mit dem neuen Namen geht auch ein Wechsel im Management einher. Seit dem 1. August ist Dr. Benjamin I. Behar neuer CEO der ehemaligen Prospitalia Gruppe. Sein Vorgänger Dr. Marcell Vollmer hatte erst 2022 diese Position angetreten. Die Geschäftsführung der Prospitalia GmbH bleibt weiterhin bei Bünyamin Saatci.
Behar ist promovierter Betriebswirt und kennt sich mit den Herausforderungen und dem Management von Krankenhäusern aus: Vier Jahre lang beriet er bei McKinsey & Company systemrelevante Krankenhausträger wie Vivantes, das Universitätsklinikum Mainz oder den Klinikverbund Südwest, bevor er eine der am schnellsten wachsenden Klinikgruppen, die Artemed SE, aufbaute.
Vom Gründungsstadium der Artemed mit drei Krankenhäusern bis hin zur bundesweit agierenden Klinikgruppe mit insgesamt 18 leistungsstarken Krankenhäusern und 9 medizinischen Versorgungszentren (MVZ) war er als Geschäftsführender Direktor sowohl für die Restrukturierung und Integration der neuen Kliniken federführend verantwortlich als auch für die Funktionen Einkauf und Kommunikation.
Neue Herausforderungen im Gesundheitswesen
Nach fast 15 Jahren bei der Artemed wechselte Behar jetzt zur Prospitalia Gruppe. Ein Umschwung der mit neuen Herausforderungen verbunden ist. „Der Hebel zu sein, der unseren Gesundheitsversorgern dabei hilft erfolgreicher zu arbeiten, ist für mich eine enorm zufriedenstellende Mission“, erklärt Behar.
Der Hebel zu sein, der unseren Gesundheitsversorgern dabei hilft erfolgreicher zu arbeiten, ist für mich eine enorm zufriedenstellende Mission.
Die strategische Profilschärfung der Gruppe sowie der Managementwechsel sind verbunden mit aktuellen Umbrüchen und Herausforderungen im Gesundheitswesen: Die Krankenhäuser leiden unter massiven Personalengpässen und Finanzproblemen. Mehr als die Hälfte aller Kliniken erwirtschaften kein positives Jahresergebnis und laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) ist gar jede fünfte deutsche Klinik von Insolvenz bedroht.
Es ist mit Verlagerungen von Versorgungsangeboten zu rechnen und die Gefahr von Insolvenzen und Klinikschließungen werden mit der Krankenhausreform nicht abnehmen, sondern zunehmen.
Gleichzeitig haben sich Bund und Länder auf die Eckpunkte einer bevorstehenden Krankenhausreform verständigt. „Es ist mit Verlagerungen von Versorgungsangeboten zu rechnen und die Gefahr von Insolvenzen und Klinikschließungen werden mit der Krankenhausreform nicht abnehmen, sondern zunehmen“, sagt Behar. „Bei den notwendigen Transformationen wollen und werden wir die Leistungsanbieter als Partner optimal unterstützen.“
Vivecti ist auf Reorganisationsdruck der Kliniken vorbereitet
Mit der geplanten Krankenhausreform der Bundesregierung, so Behar, nehme das kombinierte Leistungsangebot der Unternehmen der Vivecti Group weiter an Bedeutung zu. „Die Umverteilung von Leistungen zwischen Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen und die voranschreitende Ambulantisierung werden zu fundamentalem Reorganisationsdruck bei den Krankenhäusern führen. Dafür bedarf es transparenter Daten, cleverer Konzepte, mutiger Entscheidungen, zusätzlicher Managementkapazitäten und einer konsequenten wie zügigen Umsetzung.“
Dafür bedarf es transparenter Daten, cleverer Konzepte, mutiger Entscheidungen, zusätzlicher Managementkapazitäten und einer konsequenten wie zügigen Umsetzung.
Ein Appell ist Benjamin Behar zudem wichtig: „Wir sind nicht nur ein verantwortungsvoller und zuverlässiger Partner für Unternehmen, die sich bereits einer Schieflage konfrontiert sehen. Ein frühzeitiges Handeln aus der eigenen Stärke heraus ist zumeist sinnvoller und entspannter.“ Die Gruppe unterstützt deshalb die Kliniken und Krankenhausverbände auch im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung, wirtschaftlich und fachlich.
Über Vivecti Group
Die ehemalige Prospitalia Gruppe beschäftigt derzeit über 450 Beschäftigte und erwirtschaftet einem Jahresumsatz von 120 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren ist das Unternehmen durch komplementierende Zukäufe und organische Weiterentwicklung zu einem Produkt- und Service-Dienstleister mit starker Marktpräsenz im Gesundheitswesen herangewachsen. Der Ursprung der Prospitalia Gruppe liegt dabei bei der im Jahr 1993 gegründete Einkaufsgemeinschaft für Krankenhäuser.
Heute zählen neun Unternehmen zur Gruppe, die Gesundheitsversorger mit Produkten und Services, insbesondere in den Bereichen Einkauf- und Sachkostenoptimierung, digitale Produkte und Datenanalytik sowie mit Übernahme von Funktionen als Managed Service als auch durch Beratung strategisch und bei der Umsetzung, begleiten. Hierzu gehören die Prospitalia, Pro Care Management, Wawibox, Miralytik, Prospitalia h-trak, die Unternehmen der WMC und die Hospital Management Group (HMG).
Insgesamt wird im Bereich Einkaufs- und Sachkostenoptimierung ein Einkaufsvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro erzielt, während digitale Tools der Gruppe von über 3000 Leistungserbringern im stationären und ambulanten Bereich weltweit genutzt werden. Zudem nehmen zurzeit mehr als 100 Klinken die Beratungsdienstleistungen in Anspruch und über 30 Einrichtungen stehen aktuell unter Managementvertrag.
