
Aufgrund der anhaltenden globalen Halbleiter-Knappheit spricht sich der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) gemeinsam mit dem europäischen Dachverband MedTech Europe für eine europaweit abgestimmte Sicherstellung der vorrangigen Zuteilung von Halbleitern an den Medizintechniksektor aus. Halbleiter sind ein wesentlicher Bestandteil aller elektronischen Medizinprodukte sowie der Produktions- und Zulieferer-Prozesse. Ihre Verfügbarkeit ist für praktisch alle Krankheits- und Behandlungsbereiche im Gesundheitssystem wichtig.
Kluft zwischen Angebot und Nachfrage
Die MedTech-Branche benötige aktuell rund ein Prozent des weltweiten Halbleiterangebots. Trotz dieser geringen Menge drohe eine dauerhafte Unterversorgung. Deshalb sei eine Priorisierung notwendig, um die medizintechnische Versorgung zu gewährleisten, erklärt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage werde sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter vergrößern, da die Nachfrage nach Medizintechnologien für die Patientenversorgung weiter steigen werde.
Transparenz bei der Zuteilung gefordert
In einemPositionspapier von MedTech Europe zum Thema „Globale Halbleiterknappheit | Notwendigkeit der Priorisierung“spricht sich die Medtech-Branche neben einer vorrangigen Zuteilung von Halbleitern für den Gesundheitssektor auch für mehr Transparenz bei der Zuteilung aus. Zudem wird mehr Flexibilität bei den Regularien gefordert, um unterschiedliche Halbleitertypen im Rahmen der MDR zügig einzubeziehen. MedTech Europe plädiert auch für stärkere Anreize zur Steigerung der weltweiten Produktion verschiedener Halbleitertypen und zur Erleichterung der Bemühungen, medizinische Technologien so umzugestalten, dass sie neuere Generationen von Halbleitern verwenden können.




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