
Am 25. Juli 2023 richtete der QuMiK-Klinikverbund in Markgröningen seine Jahresveranstaltung mit rund 160 Teilnehmern aus. Im Rahmen der Festveranstaltung wurde bereits zum sechsten Mal der QuMiK Qualitätspreis verliehen. Ziel des Preises ist es, innovative Projekte der Mitgliedshäuser zu würdigen. Dieses Jahr wurden insgesamt 27 Projekte von den Verbundmitgliedern eingereicht.
Über den QuMiK-Klinikverbund
Ursprünglich durch 5 kommunale Klinikträger gegründet umfasst der QuMiK-Klinikverbund heute 14 Klinikgesellschaften mit 42 Krankenhäusern sowie Gesundheitseinrichtungen. Zum Zile hat sich der Kliniken im Verbund „Qualität und Management im Krankenhaus“ (QuMiK) die Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in Krankenhäusern sowie die gegenseitige Vernetzung gesetzt.
1. Platz: RKH Klinikum Ludwigsburg
Der erste Preis ging an das Team der Klinik für Gefäßchirurgie im RKH Klinikum Ludwigsburg für ihr Projekt „Aktives Angehörigentelefonat – we call you“. Das Team der Klinik für Gefäßchirurgie im RKH Klinikum Ludwigsburg erarbeitete ein Konzept, um den Informationsfluss mit den Angehörigen zu verbessern, die Zahl der Angehörigentelefonate zu reduzieren, die Organisation der Weiterversorgung der Patienten durch die Angehörigen zu verbessern und ihre Zufriedenheit zu erhöhen. Kern des Projektes sind strukturierte Anrufe durch das geschulte Klinikpersonal, um Angehörige zeitnah über die Situation der behandelten Verwandten zu informieren.
2. Platz: RKH Klinikum Ludwigsburg
Der zweite Platz ging ebenfalls an das RKH Klinikum Ludwigsburg für das Projekt „Dashboards für die Organisation des Entlassungsmanagements“. Die Abteilung Zentrale Informationsverarbeitung (ZIV) erhielt die Auszeichnung für eine selbst entwickelte EDV-Lösung zur Umsetzung des Entlassungsmanagements. Jede am Entlassprozess beteiligte Berufsgruppe erhält damit in übersichtlicher Form alle relevanten Informationen zur Entlassung auf einen Blick. Das Projekt wurde standortübergreifend umgesetzt.
3. Platz: Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Esslingen
Den dritten Preis erhielt die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Esslingen für das Projekt „Minimierung von Fixierungen in der KJP“. Durch architektonische Gestaltung und kontinuierliche Deeskalationsschulungen konnte trotz einer Vielzahl von Akutaufnahmen in den zurückliegenden Jahren vollständig auf Fixierungen verzichtet werden. Dadurch ließ sich die Mitarbeit und Motivation von Patienten hinsichtlich therapeutischer Prozesse deutlich verbessern. Zudem wird das Maß an Zufriedenheit und Sicherheit unter den Mitarbeitern erhöht und psychische und physische Belastungen, die mit Fixierungen einhergehen, werden vermieden.
Sonderpreis: SLK-Kliniken Heilbronn
Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für „Umwelt und Nachhaltigkeit“ ausgelobt. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Nachhaltige Speisenversorgung“ der SLK-Kliniken Heilbronn. Das gemeinsam von der SLK-Umweltkommission und der SLK-Service GmbH ins Leben gerufene Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, einerseits den Speisenverwurf signifikant zu reduzieren, andererseits den Fleisch- und Wurstkonsum sinnvoll zu verringern.
Der QuMiK-Verbund hat sich in 22 Jahren sehr gut zu verschiedenen Themen vernetzt.
Des Weiteren wurde auf die Krankenhausreform eingegangen. Prof. Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer des QuMiK-Mitgliedes RKH Regionale Kliniken Holding und Services GmbH, schilderte die aktuellen Entwicklungen zur Reform und zu erwartende künftige Auswirkungen für den Gesundheitssektor und die Krankenhäuser.
Aktuelle Projekte im Fokus
Dr. Ingo Hüttner, Geschäftsführer des QuMiK-Mitgliedes Alb Fils Kliniken GmbH, berichtete zu einem neuen QuMiK-Projekt „Tagesstationäre Multiprofessionelle Schmerztherapie“, das in Abstimmung mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg entwickelt wird. Im Rahmen des Projektes soll ein Netzwerk zwischen den QuMiK-Kliniken zur Behandlung von speziellen Schmerzpatienten aufgebaut werden. Durch dieses Netzwerk erhalten die Patienten Zugang zu einer ambulanten und teilstationären interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie.
„Der QuMiK-Verbund hat sich in 22 Jahren sehr gut zu verschiedenen Themen vernetzt. Diese Entwicklung ist notwendig, damit wir für die künftigen Strukturveränderungen des Gesundheitswesens gut aufgestellt sind“, betont QuMiK-Verbundsprecher Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes.



Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen