
„Jede zehnte Apotheke schreibt rote Zahlen“, erklärt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vieler Apotheken vor Ort seien bedrohlich. Deshalb richten sich die Apothekerverbände und Apothekerkammern mit klaren Forderungen zur Verbesserung an die Politiker der Bundestagswahl 2025.
Die ABDA-Präsidentin betont die Wichtigkeit, akute Probleme klar zu benennen und Lösungen für die zukünftige Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zu schaffen. Zu diesem Zwecke dienen die kürzlich veröffentlichten „Kernpositionen der ABDA zur Bundestagswahl 2025“. Die Inhalte des Positionspapiers sollen verdeutlichen, dass die fortschreitende Schließung lokaler Apotheken zu einer Destabilisierung der Gesundheitsversorgung führen würde und die gesundheitspolitische Situation mit Priorität behandelt werden müsse.
Wir brauchen unmittelbar nach der Wahl ein Sofortprogramm zur Stärkung der Apotheke vor Ort.
Die ABDA richtet sich an den künftigen Bundestag und die künftige Bundesregierung. Dabei solle neben der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ebenso ein Umdenken hinsichtlich der Rolle von Apotheken stattfinden. „Die Politik sollte im Sinne einer niedrigschwelligen und sicheren Gesundheitsversorgung mehr Apotheke wagen!“, appelliert Gabriele Overwiening. Insbesondere heilberufliche Kompetenzen der Apothekerschaft sollen stärker in das Gesundheitswesen eingebracht werden. In Zukunft sei es wichtig eine nachhaltig aufgestellte Apothekenlandschaft mit gut ausgebildeten Fachleuten zu fördern. Des Weiteren könne die Apotheke deutlich zur Kostensenkung beitragen, wenn Prävention, Primärversorgung und Medikationsmanagement dort zusammenfließen. Das zeigen laut Overwiening Beispiele aus dem Ausland.




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