NierentherapieFMC treibt strategische Expansion in USA voran

Fresenius Medical Care (FMC) gründet zusammen mit InterWell Health und Cricket Health ein unabhängiges, neues Unternehmen zur ganzheitlichen Nierentherapie in den USA. An der neuen Marke InterWell Health soll FMC die Mehrheitsanteile halten, hieß es.

Handschlag
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Symbolfoto

Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie 2025 beteiligt sich der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care an der Unternehmensfusion mit zwei weiteren Firmen, um zum führenden Anbieter wertbasierter Nierentherapie in den USA zu werden. Durch die strategische Expansion vergrößert sich der für FMC adressierbare Markt von rund 50 Milliarden auf rund 170 Milliarden US-Dollar.

Know-how-Bündelung

In dem neu geschaffenen Unternehmen werden Fresenius Health Partners, der Geschäftsbereich für wertbasierte Versorgung von Fresenius Medical Care Nordamerika, mit InterWell Health, dem führenden Nephrologen-Netzwerk aus 1600 Nephrologen, und Cricket Health, einem US-amerikanischen Anbieter von wertbasierter Nierentherapie mit einer führenden Plattform für Patientendaten, zusammengeführt. Damit wird ein eigenständiges Unternehmen geschaffen, das die Weiterentwicklung der Versorgung nierenkranker Menschen zum Ziel hat.

Das neue Unternehmen wird von Fresenius Medical Care als Mehrheitseigentümer voll konsolidiert und mit 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Unter der Marke Interwell Health wird es in den rund 120 Milliarden US-Dollar großen Markt für chronische Nierenerkrankungen der Stufen 3 bis 5 expandieren. Es strebt an, bis zum Jahr 2025 mehr als 270 000 nierenkranke Menschen zu versorgen und rund 11 Milliarden US-Dollar darauf entfallende Kosten zu verwalten.

Zahl der Krankenhauseinweisungen reduzieren

Mit seiner Größe und Reichweite soll das neu geschaffene Unternehmen die Nierentherapie in den USA verbessern und allen Patienten eine ihren Bedürfnissen entsprechende Versorgung ermöglichen. Dazu gehört, die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Wiederaufnahmen zu reduzieren, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Zahl der Transplantationen zu erhöhen. Auch soll der Übergang zur Heimdialyse beschleunigt und eine Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern erzielt werden. Zuletzt könnten laut FMC auch die Gesamtkosten für das Gesundheitssystem gesenkt werden.

Noch steht der Abschluss der Transaktion unter dem Vorbehalt der behördlichen Prüfung. Es wird derzeit von einem Abschluss in der zweiten Jahreshälfte 2022 ausgegangen. Etwaige Buchgewinne, die sich mit Abschluss der Transaktion ergeben könnten, werden voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis von Fresenius Medical Care haben und als Sondereffekt behandelt. Auch auf die Finanzziele für 2025 dürfte sich die Transaktion positiv auswirken.

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