JahresbilanzHartmann Gruppe beendet 2021 mit Umsatzrückgang

Die Hartmann Gruppe beendet das Geschäftsjahr 2021 mit rückläufigem Umsatz. Dieser ist corona-bedingt um 5,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurückgegangen.

Hartmann Gruppe Heidenheim
Hatmann Gruppe
Hartmanns Medical Innovation Center in Heidenheim.

Das Geschäftsjahr 2021 der Hartmann Gruppe war erneut von den starken Corona-Einflüssen geprägt. Die erwartungsgemäß rückläufigen Finanzkennzahlen seien im Wesentlichen auf die Pandemie zurückzuführen, hieß es. So sei die coronabedingte Sonderkonjunktur bei Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung aufgrund hoher Lagerbestände bei den Kunden abgeebbt. Zurück blieb der Hartmann Gruppe zufolge ein reduzierter Markt mit einer nach wie vor geringen Bettenauslastung in medizinischen Einrichtungen und einem nur schrittweisen Anstieg von Operationszahlen sowie Arzt- und Apothekenbesuchen. Hinzu kamen deutlich gestiegene Material- und Transportkosten. Das strategische Transformationsprogramm hingegen zeigte einen sehr positiven Einfluss auf das Konzernergebnis.

Der Konzernumsatz von Hartmann lag 2021 bei 2,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem erwarteten moderaten organischen Umsatzrückgang um -5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gewinnkennzahl des bereinigten EBITDA reduzierte sich um -17,7 Prozent auf 240,6 Millionen Euro (Vorjahr: 292,4 Millionen Euro) undlag damit innerhalb des veröffentlichten Prognosekorridors. 

Investitionen in Digitalisierung und Modernisierung

Beim Transformationsprogramm seien hingegen die geplanten Fortschirrt erzielt worden. Das Unternehmen hatte es 2019 gestartet, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu verbessern.  Rückblickend hat Hartmann laut eigener Aussage 2021 wichtige Produktinnnovationen zur Markteinführung gebracht: Dazu zählen weitere silikonbasierte Wundauflagen, ein auf künstlicher Intelligenz basierendes System zur Wundanalyse, ein neues steriles Komponentenset zur Infektionsprävention (und hochwirksame Produkte zur Flächendesinfektion. Außerdem wurde die Digitalisierung und die Stärkung des Angebots im ambulanten Markt weiter vorangetrieben: Seit Januar 2021 ist das führende deutsche Online-Pflegeportal pflege.de Teil des Unternehmens.

Investiert wurde in die Erweiterung und Modernisierung von Produktionsanlagen und Infrastruktur: Diese umfassten u. a. Maschinen im Bereich der modernen Wundversorgung in Frankreich, eine neue Hochleistungsproduktionslinie für Inkontinenzprodukte in Spanien sowie Kapazitätserweiterungen der Division Desinfektion in Deutschland. Insgesamt betrugen die Sachinvestitionen im vergangenen Jahr rund 154 Millionen Euro, signifikant mehr als in den vergangenen Jahren.

Auch 2022 Umsatzrückgang in Aussicht

Hartmann geht für das Geschäftsjahr 2022 nach wie vor von einem moderaten organischen Umsatzrückgang und einem rückläufigen bereinigten EBITDA in der Bandbreite von nunmehr 190 bis 230 Millionen Euro aus. Aufgrund der anhaltenden Pandemie gäbe es eine hohe Prognoseunsicherheit. Darüber hinaus seien mögliche Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts auf das Geschäft noch nicht quantifizierbar und daher auch nicht in der Prognose berücksichtigt.

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