
Grünes Licht für eine moderne und nachhaltige Speisenversorgung: An den beiden Standorten des Universitätsklinikums Gießen und Marburg soll das „Cook&Freeze“-Verfahren eingeführt werden. Dafür sollen die Küchen umgebaut werden.
Das hessische Wissenschaftsministerium legte dabei besonderen Wert auf eine Zwei-Standorte-Lösung und eine Beschäftigungsperspektive für beide Küchenteams, insbesondere für die dort befristet beschäftigten Mitarbeitenden. Die Investitionssumme beläuft sich auf 7,8 Millionen Euro. Beide Seiten – Land Hessen und Klinikum – haben dazu eine Vereinbarung getroffen, um Mittel aus der Anschlussvereinbarung einsetzen zu können.
Langfristige Perspektive für Mitarbeitende
An beiden Standorten des Uniklinikums war eine Modernisierung der Küchen notwendig. Dazu erarbeiteten das Wissenschaftsministerium und die UKGM-Geschäftsführung in den vergangenen Monaten einen umfangreichen Plan, um diese Veränderungen umzusetzen bei gleichzeitig guter Perspektive für die betroffenen Beschäftigten. Sie werden für mindestens zwei weitere Jahre beschäftigt sein, nach Möglichkeit soll allen eine langfristige Perspektive in Gießen und Marburg eröffnet werden.
Ich freue mich, dass beide Standorte gesichert sind.
„Ich freue mich, dass beide Standorte gesichert sind und wir in konstruktiven Gesprächen mit der UKGM Geschäftsführung eine zukunftsweisende Lösung für die Umstellung der Speiseversorgung ermöglicht haben“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. Während für die unbefristet Beschäftigten am UKGM die Kündigungsgarantie der Anschlussvereinbarung und des Tarifvertrages greife, konnte auch für die befristet Beschäftigten eine Bleibeperspektive ausgehandelt werden. Sie hätten nicht nur die Möglichkeit, mindestens zwei Jahre weiter am Klinikum zu arbeiten, sondern darüber hinaus auch im Rahmen einer Ausbildung im bereich der Krankenversorgung dauerhaft am UKGM zu bleiben.
Nährstoff- und vitaminschonend
Bisher wurden die täglich rund 950 Patient*innen in Marburg mit dem „Cook&Serve“-Verfahren (Kochen und Servieren) versorgt, die rund 1100 Patienten in Gießen nach dem „Cook&Chill“-Verfahren (Kochen und Kühlen). Nach dem Umbau gibt es das „Cook&Freeze“-Verfahren – also Kochen und Gefrieren. Dabei werden die Speisen vom Lieferanten zubereitet, portioniert und auf minus 18 Grad schockgefrostet. Die tiefgekühlten Produkte werden in einer Verteilküche auf das entsprechende Geschirr portioniert und weiterhin tiefgekühlt gelagert.
Die tiefgekühlten Speisen werden auf den Tablett-Transportwagen zu den Stationen gebracht, wo sie an die Induktionsregenerationseinheiten angedockt und regeneriert werden. Auf diesem Wege ist es möglich, geschmacklich hochwertige Gerichte mit sehr guten Nährwertangeboten und unter Einhaltung der strengen Hygieneanforderungen wirtschaftlich anbieten zu können.
Mit dem Verfahren lässt sich die Hygienesicherheit für Mitarbeitende und Patienten noch besser gewährleisten. Das Verfahren ist nährstoff- und vitaminschonend, die Auswahl an Gerichten wird größer sein. Unter Vermeidung von Essensresten durch genaue Entnahme des Bedarfs kann es auch nachhaltiger produziert werden.




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