UnterstützungRoboter Rose erobert das Krankenhaus

Diagnostik, Überwachung und Sicherheit: Dabei sollen Roboter künftig das Kölner St. Marien-Hospital unterstützen. Neben Pepper und Plato wird nun Roboter Rose das Pflegepersonal bei Tag- und Nachtpatrouillen begleiten.

Roboter des St. Marien-Hospitals in Köln
St. Marien-Hospital Köln
Roboter Pepper und Plato unterstützen im St. Marien-Hospital in Köln.

Im Kölner St. Marien-Hospital werden derzeit drei Roboter auf ihre Einsatzmöglichkeiten in der Kranken- und Altenpflege getestet. Während Pepper schon seit vier Jahren für Unterhaltung auf der Station für Kognitive Geriatrie sorgt, werden mit Rose im Rahmen einer internationalen Studie erste Anwendungsfälle im Krankenhaus erforscht. Plato, der bisher hauptsächlich in der Gastronomie eingesetzt wird, kann auf seinen Tabletts Gegenstände wie Getränke oder Pflegeutensilien transportieren.

Zwar sind alle drei noch weit davon entfernt, Pflegekräfte tatsächlich in ihrer täglichen Arbeit entlasten zu können, „aber wenn man sieht, wie rasant sich technische Entwicklungen in anderen Bereichen vollziehen, kann man wirklich gespannt sein, wohin die Reise hier geht“, so Prof. Dr. Ralf Schulz, Leiter des Altersmedizinischen Zentrums im St. Marien-Hospital. Er begleitet die Einführung der Roboter im medizinischen Umfeld federführend. Derzeit identifiziert er drei Bereiche, in denen Roboter zum Einsatz kommen können: Diagnostik, Überwachung und Sicherheit sowie Service bei Routinetätigkeiten.

Zukunftspläne 

Derzeit gehe es vor allem darum festzustellen, „wo der konkrete Bedarf im Krankenhaus liegt, wo sich die Fallstricke befinden und wo nachjustiert werden muss“, so Schulz. Dazu steht das Krankenhaus in Austausch mit den Entwicklern und Herstellern wie Heemskerk Innovative Technology HIT (ROSE) und United Robotics (Pepper und Plato). Gleichzeitig etabliert sich eine enge Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, der Technischen Hochschule Bochum und anderen Forschungseinrichtungen

Ziel des St. Marien-Hospitals ist es, an Demenz erkrankte Patienten an das Trinken zu erinnern, indem regelmäßig Getränke angeboten werden. Neben der logistischen Unterstützung soll Roboter Rose künftig Tag- und Nachtpatrouillen durchführen und eine digitale Benachrichtigung an das medizinische Fachpersonal senden. Erkannt werden soll, wenn zum Beispiel ein Patient aus dem Bett gefallen ist, wenn ein Sturzrisiko besteht oder allgemein Hilfe benötigt wird.

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