Neues ZentrallagerAsklepios baut Konzernlogistik komplett um

Die Asklepios Kliniken Gruppe hat in Bad Oldesloe ihr neues Zentrallager eröffnet. Künftig soll die Logistik für alle bundesweit rund 170 medizinischen Einrichtungen des Konzerns von Schleswig-Holstein aus gesteuert werden.

Asklepios Zentrallager Bad Oldesloe
Asklepios
Das neue Zentrallager der Asklepios Kliniken Gruppe im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe

Es mangelt nicht an Superlativen, wenn Asklepios-CEO Kai Hankeln das neue Zentrallager der Asklepios Kliniken Gruppe im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe beschreibt. Mehr als 40 Millionen Euro habe Asklepios aus Eigenmitteln in das hochmoderne, digital und KI-gesteuerte Logistikzentrum investiert, betont Hankeln. Das neue Lager sei in seiner Dimension und Ausstattung bundesweit einzigartig für die Branche – und zugleich so großzügig dimensioniert, dass es auch Kliniken anderer Träger sowie Praxen mit Verbrauchsmaterialen aller Art für Medizin und Pflege, aber auch für den täglichen Büro- und Wirtschaftsbedarf beliefern könne.

Die Lieferkettenabrisse während der Corona-Pandemie haben uns allen vor Augen geführt, wie wichtig eine exzellente Logistik und die kompetente Bevorratung von Verbrauchsmaterialien für medizinischen Bedarf sind.

Gelagert und kommissioniert werden Asklepios zufolge rund 3000 unterschiedliche Produkte – von Spritzen und Kanülen über FFP2-Masken und Schutzkittel bis zu Verbandsmaterial. Gearbeitet und ausgeliefert werde rund um die Uhr. Im ersten Schritt werden zunächst Asklepios-Kliniken und Medizinische Versorgungszentren in Norddeutschland angefahren – perspektivisch jedoch werde der Gesamtkonzern von Sylt bis zum Bodensee von Bad Oldesloe aus beliefert, mit einer eigenen Fahrzeugflotte, aber zum Teil auch mit Zwischenstationen und Unterstützung regionaler Logistiker für die Belieferung entfernterer Regionen. „Die Lieferkettenabrisse während der Corona-Pandemie haben uns allen vor Augen geführt, wie wichtig eine exzellente Logistik und die kompetente Bevorratung von Verbrauchsmaterialien für medizinischen Bedarf sind“, sagt Hankeln.

Lager für doppelten Bedarf der Asklepios-Gruppe

Bei der Planung sei darauf geachtet worden, in Bad Oldesloe das zweifache Volumen, also den doppelten Bedarf der Asklepios-Gruppe, lagern zu können, „um einerseits unseren Kliniken bei Lieferkettenproblemen eine mehrmonatige Versorgungssicherheit zu garantieren, aber andererseits auch, um externe Kunden wie Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Großpraxen und perspektivisch auch Kleinkunden wie Menschen mit Pflegegrad beliefern zu können“, ergänzt Janis Gadanac, Geschäftsführer der Asklepios Großhandelsgesellschaft.

Diese Mengen seien im deutschen Gesundheitssystem einmalig und ermöglichten es dem Unternehmen, „neue Beschaffungsstrategien zu entwickeln“, so Gadanac, der zugleich Leiter des Konzernbereichs Einkauf und Versorgung bei Asklepios ist. Mit seinem Team zeichne er für jährlich rund 1,8 Millionen Bestellpositionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als einer Milliarde Euro verantwortlich, heißt es bei dem Klinikkonzern.

21 000 Palettenstellplätze

Das neue Logistikzentrum habe einen für die Branche außergewöhnlich hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad, erklärt Alexander Pollklesener, ebenfalls Geschäftsführer der Asklepios Großhandelsgesellschaft. Es sei ein vollautomatisiertes Hochregallager mit 21 000 Palettenstellplätzen entstanden, samt einem vollautomatischen Fördersystem, das die einzelnen Arbeitsbereiche verbinde. „Das geht vom Wareneingang über das Hochregallager, von der hochautomatisierten Kommissionierung über den roboterbedienten Autostore mit seinen 15 000 Kleinteileboxen über die Pick-by-Light-Anlage bis hin zum Warenausgang“, so Pollklesener.

Das Dach der 16 000 Quadratmeter großen Logistikhalle sei zudem so konzipiert worden, dass eine Photovoltaikanlage installiert werden solle, die das Lager mit Strom versorge. Außerdem stehen auf dem Parkplatz mehrere Ladesäulen für E-Fahrzeuge zur Verfügung.

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