Neubau für SchutzausrüstungStartschuss für neues Landesmaterialager in Rheinland-Pfalz

8,2 Millionen Euro wird der Bau des neuen Materiallagers für Schutzausrüstung in Andernach das Land Rheinland-Pfalz kosten. Für 2025 ist seine Fertigstellung anvisiert. Vier bis fünf Mitarbeitende sollen den Normalbetrieb abdecken.

Landesmateriallager
Markus Wakulat/Landeskrankenhaus Andernach
Spatenstich für das neue Materiallager für Schutzausrüstung in Andernach.

Zur Vorhaltung einer strategischen Landesreserve an persönlicher Schutzkleidung für einen eventuellen Pandemiefall oder eine vergleichbare Krisensituation baut Rheinland-Pfalz ein neues Materiallager. Es wird beim Landeskrankenhaus in Andernach angesiedelt. Dafür investiert das Land 8,2 Millionen Euro.

Wir müssen vorbereitet sein, falls es erneut zu einer solchen Ausnahmesituation kommen sollte.

Die Corona-Pandemie und der zwischenzeitlich herrschende Mangel an Masken, Handschuhen, Schutzanzügen, -kitteln und Augenschutzbrillen hätte „nachdrücklich aufgezeigt, welche Gefahren für die Ausbreitung von Infektionen bestehen, wenn es an derartiger Ausstattung mangelt“. Es sei der Landesregierung ein ernstes Anliegen, in der Zukunft entsprechend vorbereitet zu sein, heitß es in einer Mitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz.

„Wir müssen vorbereitet sein, falls es erneut zu einer solchen Ausnahmesituation kommen sollte“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. Das Materiallager sei ein wichtiger Baustein der Prävention. Die rheinland-pfälzisches Gesundheitseinrichtungen müssten schnell und unbürokratisch Zugriff auf persönliche Schutzausrüstungen haben.

Betrieb unabhängig von Landeskrankenhaus Andernach

Der Neubau soll knapp 3 200 Quadratmeter umfassen und am Landeskrankenhaus in Adernach angesiedelt sein. Es entsteht auf dem dortigen Betriebs- und Versorgungsgelände der Rhein-Mosel-Fachklinik – unweit der Zentralküche und den klinikeigenen Werkstätten. Nach Fertigstellung soll es im operativen Geschäft selbstständig betrieben werden. Die Planung sieht vor, dass die Artikelbestellung, die Lagerverwaltung, das Kommissionieren von Bestellungen und die Abrechnung mit den zu beliefernden Institutionen künftig unabhängig von dem Landeskrankenhaus abgewickelt werden. 

Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2025 geplant. Der jährliche Betrieb soll sich kostenseitig nach derzeitigem Stand auf 700 000 bis 1,5 Millionen Euro (Normal- und Pandemiebetrieb) belaufen. Im Normalbetrieb soll das Lager von vier bis fünf Mitarbeitenden unterhalten werden, die den Materialvorrat konstant im Auge behalten. Um den Verfall der Schutzausrüstung zu verhindern, werden die Masken, Handschuhe, Schutzanzüge und Augenschutzbrillen etwa ein Jahr vor Erreichen des Verwendbarkeitsdatum im Land angeboten.

Das Lager ist primär für die Vorhaltung persönlicher Schutzausrüstung in Krisensituationen (Tierseuchen oder weiterer Pandemiefall) vorgesehen, in denen der Schutzausrüstungsbedarf nicht durch Eigenvorsorge gedeckt werden kann. Von dem Bestand sollen auch Einrichtungen aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich, sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen und Bereiche der kritischen Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr, Hilfs- und Rettungsdienste profitieren.

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