
Am Kieler Campus des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist ein neues Laborzentrum eröffnet worden. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) und Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) durchtrennten am Montag gemeinsam mit dem CEO des UKSH, Prof. Jens Scholz, das Einweihungsband, teilte die Klinik mit. Anschließend konnten Besucherinnen und Besucher in geführten Rundgängen einen Einblick in die modernisierte Labordiagnostik des Klinikums erhalten.
Kreditfinanzierte Maßnahme
„Die Gesamtkosten für den Bau des Laborzentrums betragen rund 27,6 Millionen Euro“, sagte Finanzministerin Heinold. Die Ausgaben habe das UKSH zunächst über Kredite finanziert, die das Land gemäß Zukunftspakt übernehme. Hinzu kämen rund 12,5 Millionen Euro für die Ausstattung, an denen sich das Land mit 11,2 Millionen Euro beteilige. Damit sei die bauliche Sanierung des UKSH auf ein solides Fundament gestellt, so Finanzministerin Monika Heinold. „Mit dem neuen Laborzentrum bündelt das UKSH die Probenanalyse und Diagnostik aus Kiel und Lübeck“, betonte Wissenschaftsministerin Prien. Die stärkere Vernetzung der Laboreinrichtungen und eine Verschlankung der Abläufe sollen ermöglichen, dass medizinische Fragen gemeinsam beantwortet werden können und die diagnostische Beratung dadurch schneller werden.
Mit dem neuen Laborzentrum bündelt das UKSH die Probenanalyse und Diagnostik aus Kiel und Lübeck.
Künftig werden im Laborzentrum jeden Tag bis zu 5 000 Proben für die Patientinnen und Patienten des UKSH – und für Erkrankte aus fast 30 anderen Krankenhäusern – im 24-Stunden-Betrieb befundet. Campusübergreifend werden am UKSH jährlich fast 20 Millionen labormedizinische Analysen durchgeführt, davon zwölf Millionen im neuen Laborzentrum am Campus Kiel.
Das Herzstück der Labordiagnostik stellt eine vollautomatisierte Laborstraße im Wert von rund vier Millionen Euro dar, die einen hohen Durchsatz ermöglicht. Daran angeschlossen wird eine 5,5 Kilometer lange Rohrpostanlage, die den Probentransport direkt von den Stationen ermöglicht – und dies mit zwei Geschwindigkeiten, da Blut des sanften und schonenden Transportes bedarf. Spezizielle IT-Systeme erlauben ein sehr genaues Nachverfolgen jeder einzelnen Probe.
Zentralisierung der diagnostischen Labore
Der Neubau beherbergt nach Angaben der Uniklinik auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern die Labortechnik der Institute der klinischen Chemie mit der Gerinnungsambulanz, der Transfusionsmedizin mit der Reisesprechstunde, der medizinischen Mikrobiologie mit einem modernen S3-Speziallabor, der Krankenhaus- und Umwelthygiene sowie der Diagnostik der Pädiatrischen Endokrinologie. Die Baumaßnahme zentralisiere dadurch die diagnostischen Labore einzelner Fachbereiche. Der Umzug der Institute und Einrichtungen in das neue Laborzentrum soll bis Ende Juni 2024 abgeschlossen sein.
„Nachdem 2019 unsere neuen Kliniken auf dem Campus Kiel und Lübeck ans Netz gehen konnten, ist jetzt ein weiterer zentraler Meilenstein des Baulichen Masterplans gelungen. Wir sind stolz auf diese Leistung und danken allen, die dazu beigetragen haben“, sagte Jens Scholz.
Die Baumaßnahme ist Teil des Baulichen Masterplans des UKSH und zentralisiert die diagnostischen Labore einzelner Fachbereiche, die vormals in verschiedenen Gebäuden in Kiel und Lübeck untergebracht waren. Am Campus Lübeck werden weiterhin diagnostische Leistungen vorgehalten, die kurzfristig und in Notfällen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten erforderlich sind.




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