
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) baut ein wissenschaftliches Institut auf, das sich unter anderem der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung widmen wird. Außerdem soll es um Fragen der Methoden- und Nutzenbewertung von Medizinprodukten gehen. Die Leitung des neuen BVMed-Instituts übernimmt die Gesundheits- und Wirtschaftswissenschaftlerin Anne Spranger.
Sie war zuletzt an der TU Berlin im Fachgebiet „Management im Gesundheitswesen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Busse und dem „European Observatory on Health Systems and Policies“ tätig. Spranger hält einen Master of Public Policy von der Hertie School of Governance und promoviert seit 2015 an der TU Berlin. Zuvor hatte sie Internationale Volkswirtschaftslehre und Europäische Studien an der Universität Tübingen und der Higher School of Economics in Moskau studiert.
Wissenschaftliche Kompetenz ausbauen
Die genauen Ziele und die Konzeption des BVMed-Instituts werden auf der Jahrespressekonferenz des deutschen MedTech-Verbandes am 13. Oktober 2022 vorgestellt. Dabei wird auch eine erste Branchenstudie unter der Federführung des WifOR-Instituts präsentiert. Grundsätzlich wolle man mit dem neuen BVMed-Institut die wissenschaftliche Kompetenz im Verband ausbauen und die Evidenz der Patientenversorgung mit Medizinprodukten stärken. Auch setze sich der BVMed für die Entwicklung einer eigenen medizinprodukte-spezifischen Methodik zur Bewertung des Nutzens und der Werte ein, die moderne Medizintechnologien schaffen.
Mitgliedsunternehmen unterstützen
Neben einer engen Zusammenarbeit mit Mitgliedsunternehmen, Behörden und Patienten-Vertretungen sei die Zusammenarbeit mit den Akteuren der Selbstverwaltung, beispielsweise dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) von zentraler Bedeutung, so Spranger. Die Orientierungslinien für das BVMed-Institut sind die Patientensicherheit, die Ausrichtung an Nutzerbedürfnissen und die wissenschaftliche Qualitätssicherung.




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