CharitéBeschäftigten der CFM legen Arbeit erneut nieder

Bereits Anfang April fand ein zweitägiger Streik der Angestellten des Charité Facility Managements statt. Nun legen die Arbeitnehmer erneut ihre Arbeit nieder. Währenddessen besteht eine Notfallbesetzung.

Campus Charité Mitte
Wiebke Peitz/Charité
Campus Charité Mitte.

Beschäftigte der Charité-Tochter Charité Facility Management (CFM) streiken erneut für eine bessere Bezahlung. Beginnend mit dem 16. April hatte man bereits in der vergangenen Woche die Arbeit niedergelegt. Nach einer kurzen Osterpause geht es ab 22. April weiter. Die Gewerkschaft Verdi rechnet trotz einer Notdienstvereinbarung damit, dass es zu Einschränkungen etwa bei der Essensversorgung, der Reinigung von Operations-Instrumenten und bei Krankentransporten kommt. 

Die CFM teilte mit, sie wolle die Folgen des Streiks „durch Priorisieren und Umorganisieren von Abläufen so gering wie möglich halten”. Der Tarifstreit schwelt seit längerem. Am 25. April soll nun wieder verhandelt werden – bis dahin werde man streiken.

Für bessere Bezahlung

Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer sagte der dpa: „Die Leute streiken, weil sie sich ihre Miete und ihr Essen nicht mehr leisten können.” Bei der CFM arbeiten rund 3500 Menschen in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. 99,3 Prozent der Verdi-Mitglieder bei der CFM hatten in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt. 

Die Leute streiken, weil sie sich ihre Miete und ihr Essen nicht mehr leisten können.

Notdienstbesetzung während Streiks umstritten

Das weitere Vorgehen hänge davon ab, ob Bewegung in die Verhandlungen komme, sagte Neunhöffer. Die Notdienstvereinbarung solle die Versorgung von Notfallpatienten absichern und von Patienten, die nicht entlassen werden könnten. Eine Sprecherin der CFM teilte mit, die abgeschlossene Notdienstvereinbarung ermögliche es, die Balance zwischen dem Streikrecht der Beschäftigten und der Sicherstellung der Patienten-Versorgung zu wahren. „Wir sehen darin einen wichtigen Schritt hin zu konstruktiven Verhandlungen.“ Der nächste Verhandlungstermin sei am 25. April angesetzt.

Beschäftigte hatten bereits zwischen dem 2. und 4. April gestreikt. Die CFM hatte versucht, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen. Das Gericht erlaubte den Streik zwar, aber nur unter Auflagen für ein umfangreiches Angebot an Notdiensten. Aus Sicht von Verdi gingen die Notdienste weit über das hinaus, was für die Patientenversorgung notwendig ist. Die CFM dagegen hatte mitgeteilt, die Notdienstbesetzung weiche in fast allen Bereichen signifikant von der Normalbesetzung ab.

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