
Carl Zeiss Meditec steht überraschend ein Führungswechsel bevor. Der seit Anfang 2022 amtierende Konzernchef Dr. Markus Weber scheidet auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus dem Unternehmen aus, teilte der auf Augenheilkunde spezialisierte Linsen- und Medizintechnikkonzern in Jena mit. Ein Nachfolger ist bereits gefunden und kommt aus den eigenen Reihen: Weber werde sein Amt zum 31. Mai 2025 an Maximilian Foerst übergeben, der derzeit das China-Geschäft des Konzerns leitet, hieß es seitens des Unternehmens.
Nachfolger mit internationaler Erfahrung
Foerst ist seit 20 Jahren in der Zeiss Gruppe tätig. Der 56-Jährige begleitete bereits einige Meilensteine des Unternehmens, unter anderem die Markteinführungen von Therapielasern für altersbedingte Makuladegeneration, der OCT-Technologie und der Optischen Biometrie-Produkte der Sparte Ophthalmology. Im Zeitraum von 2001 bis 2006 übernahm Foerst die Vertriebs- und Serviceleitung in Frankreich, anschließend auch in Korea. Seit 2009 ist er Head of Zeiss im Großraum China und verantwortet die geschäftlichen Aktivitäten in China, Hongkong und Taiwan. Die Region ist mit einem Umsatzanteil von 26 Prozent der wichtigste Einzelmarkt für das ostdeutsche Unternehmen. Lange hatte der Konzern hier mit einer Schwäche zu kämpfen – im ersten Geschäftsquartal aber überraschend wieder Auftrieb verspürt.
International versiert und fachlich hochqualifiziert – so hat Maximilian Foerst das Geschäft der ZEISS Gruppe im heute umsatzstärksten Markt weltweit erfolgreich auf- und ausgebaut.

Aufsichtsratvorsitzender Andreas Pecher hält Foersts bisherige Arbeit für „international versiert und fachlich hochqualifiziert." Angesichts seiner Erfahrungen in der Zeiss Sparte Medizintechnik werde Foerst diesen wichtigen Teil der Zeiss Gruppe erfolgreich weiterentwickeln, so Pecher.
Foerst selbst glaubt an die Stärken des Jenaer Medizintechnikherstellers: „In herausfordernden Zeiten ist die Carl Zeiss Meditec AG sehr gut aufgestellt, positioniert und ausgerichtet. Das langfristige Potenzial innovativer Medizintechnik beruht auf Megatrends wie der demographischen Entwicklung, zunehmender Bedeutung von Gesundheit sowie Digitalisierung.”
Weber geht neue Wege
„Nach über 22 Jahren bei Zeiss und im Alter von Anfang 50 ist jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, nochmal eine ganz neue Herausforderung anzugehen”, erklärt Markus Weber die Gründe seiner Entscheidung. „Unter der Führung von Markus Weber hat die Carl Zeiss Meditec AG sehr wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen und ist als Technologieführer in der Augenheilkunde und Mikrochirurgie sehr gut für die Zukunft aufgestellt”, würdigt Pecher die Arbeit des gebürtigen Aalener. Der Aufsichtsrat danke ihm für sein außerordentlich hohes Engagement und die äußerst erfolgreiche Zeit als Vorstandsvorsitzender.



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