QuartalszahlenSartorius senkt Jahresprognose

Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius blickt nach vorläufigen Quartalszahlen pessimistischer auf das laufende Jahr. Derzeit erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang zum Vorjahr von etwa 17 Prozent.

Sartorius Werk in Guxhagen
Sartorius AG
Außenansicht des Sartorius-Werk in Guxhagen.

Nach einem rückläufigen Geschäft in den ersten neun Monaten erwarte das Management von Sartorius beim Umsatz einen Rückgang zum Vorjahr von etwa 17 Prozent, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bisher war Sartorius von einem Rückgang „im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich“ ausgegangen. Die Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen als wichtiger Indikator für die Profitabilität soll noch etwas bei über 28 Prozent liegen nach bisher rund 30 Prozent. Im Vorjahr waren 33,8 Prozent erzielt worden. 

Aktie lässt Federn

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sank der Umsatz von Sartorius um Wechselkurse bereinigt nach vorläufigen Zahlen um 16 Prozent auf gut zweieinhalb Milliarden Euro. Das operative Ebitda fiel von gut einer Milliarde Euro auf 733 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag bei 29 Prozent nach 33,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Diese Marge zeigt an, wieviel vom Umsatz übrig bleibt und wie rentabel das Unternehmen im täglichen Geschäft letztlich ist. Die Aktie des Dax-Konzerns musste am Freitagmorgen ordentlich Federn lassen. 2022 erzielte Sartorius mit fast 16 000 Beschäftigten einen Umsatz von 4,174 Milliarden Euro.

Die Sparte Bioprocess Solutions habe in den ersten neun Monaten unter mehreren Faktoren gelitten, hieß es. Dazu zählten der nach Pandemieende länger als erwartet andauernde Lagerbestandsabbau, eine niedrige Produktion bei Kunden, das entfallende Russlandgeschäft sowie eine gedämpfte Investitionstätigkeit vor allem in China und den USA. Die Sparte Lab Products & Services musste ebenfalls eine Kaufzurückhaltung aus der Pharmabranche in diesen Ländern verkraften.

Profitables Wachstum für 2024 erwartet

In einer Mitteilung bestätigt das Unternehmen seinen grundsätzlich positiven mittel- und langfristigen Marktausblick und sieht sich „unverändert starken Wettbewerbsposition“. Die Unternehmensleitung erwarte für 2024 ein profitables Wachstum. Im kommenden Januar wird eine quantitative Prognose mit Vorlage der Gesamtjahreszahlen 2023 gegeben. Ebenso werden die Mittelfristziele aktuell überprüft und eine Aktualisierung ebenfalls im Januar kommuniziert.

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