
Der SPD-Politiker Martin Matz zählte am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses auf, in welcher Größenordnung zwischen dem 18. März und 19. April Material beschafft worden sei: Rund 11 Millionen Stück einfacher Mund-Nasen-Schutz, 733 000 FFP2- und FFP3-Schutzmasken, 2,3 Millionen Einmalhandschuhe, 370 000 Schutzbrillen und 311 000 Schutzkittel.
Die Materialien seien etwa an Krankenhäuser, Altenpflege, Kassenärztliche Vereinigung (KV), Dialysepraxen, den Öffentlichen Gesundheitsdienst, die Senatsverwaltungen für Inneres sowie für Justiz, an Polizei und Feuerwehr sowie an Labore ausgegeben worden.
Trotz dieser «erheblichen Mengen», die teils auch über die Beschaffung des Bundes gekommen seien, gebe es keinen Grund zur Entwarnung, betonte Matz. Denn der Drei-Monats-Bedarf, den verschiedene Berliner Akteure angegeben hätten, belaufe sich auf 21 Millionen OP-Masken, 6,4 Millionen Masken der Schutzstufen FFP2 und FFP3 und 8 Millionen Schutzkittel.
Neben der Beschaffung durch das Land Berlin seien die Krankenhäuser auch selbst aktiv. Der Markt sei aber nach wie vor angespannt, berichtete Matz. Aufgerufen würden Preise, die fünf bis siebenmal höher lägen als normal. Nicht immer entspreche jedoch die Qualität den Erwartungen.
Als Lehre aus der Corona-Pandemie hat sich Berlins Gesundheitssenatorin für mehr Produktion von Schutzausrüstung in Deutschland ausgesprochen. Die lokale Herstellung müsse gestärkt werden, sagte Dilek Kalayci (SPD) am Montag.




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