KooperationKlinikum Solingen setzt beim Einkauf auf Prospitalia

Das Klinikum Solingen stellt seinen Einkauf neu auf. Eine wichtige Rolle spielt dabei die neue Partnerschaft mit dem Einkaufsdienstleister Prospitalia. Was das für die Prozesse am Haus bedeutet.

Zusammenschluss
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Symbolfoto

Das Städtische Klinikum Solingen macht beim Einkauf mit Prospitalia gemeinsame Sache. Die Wahl auf den Einkaufsdienstleister fiel nach intensiver Begutachtung innerhalb eines europaweiten Vergabeverfahrens. Als Gründe gibt die Leiterin der Servicegesellschaft des Krankenhauses, Heike Bohlmann, vor allem juristische Vorteile an. Das öffentliche Krankenhaus unterliegt strengen Vergaberichtlinien. Hierbei könne Prospitalia mit rechtlicher Expertise in rechtlichen und organisatorischen Belangen unterstützen, erklärt die Geschäftsleiterin der Tochtergesellschaft. Es sei zudem optimal, dass durch seitens Prospitalia EU-weit ausgeschriebenen Rahmenvereinbarungen mit mehreren Wirtschaftsteilnehmern effizient und vergabekonform gearbeitet werden könne.

Weiterer ausschlaggebender Faktor für die Kooperation ist die wirtschaftliche Effizienz, die das Klinikum aus strategischer Perspektive hervorhebt. Finanzielle Einsparungen konnten laut Aussage Bohlmanns bereits in den ersten Monaten realisiert werden. „In Kombination mit der ganzheitlichen Unterstützung durch die Vivecti Group können wir unsere Sachkostensteuerung nachhaltig optimieren und medizinische Prozesse gezielter steuern“, ergänzt der Vorsitzende der Klinikgeschäftsführung Prof. Dr. Martin Eversmeyer.

Digitalisierung und Standardisierung von Prozessen

Ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit ist die Nutzung des „Prospitalia Cockpits“. Die digitale Plattform bündelt alle relevanten Einkaufsdaten und ermöglicht eine transparente Steuerung aller Prozesse. Verschiedene Nutzergruppen, beispielsweise aus strategischem Einkauf oder operativen Teams, können mit ihr auf für sie relevante Informationen zugreifen. Besonders weiß man am Klinikum die Alternativartikelanzeige direkt am Artikel zu schätzen, da diese Funktion mit einer Zeit- und Ressorucenersparnis einhergeht. 

Innerhalb weniger Minuten konnten wir Daten aus unserem SAP exportieren und ins Cockpit integrieren – das hätte ich mir nicht so unkompliziert vorgestellt.

Die enge Begleitung durch Prospitalia während des Onboarding-Prozesses und die kontinuierliche Unterstützung im laufenden Betrieb sorgten für eine reibungslose Eingliederung. „Innerhalb weniger Minuten konnten wir Daten aus unserem SAP exportieren und ins Cockpit integrieren – das hätte ich mir nicht so unkompliziert vorgestellt“, hebt Heike Bohlmann hervor.

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Damit sei ein bedeutender Vorteil aufgrund der Standardisierung von Einkaufsprozessen am Klinikum Solingen entstanden. Die Einführung digitaler Tools schaffe vereinheitlichte Abläufe und reduziere administrative Aufwände. „Dies entlastet unser Klinikmanagement und schafft klare Strukturen für eine zukunftsorientierte Einkaufsstrategie“, führt Eversmeyer aus.

Das Klinikum nutzt ebenso den „Smart Knowledge Hub“, eine Plattform für Fachliteratur, die insbesondere für medizinische und technische Abteilungen von Vorteil ist.

Die Standardisierung von Materialien und Prozessen ist ein zentraler Baustein der Strategie vom Klinikum Solingen. Sie helfe nicht nur dabei, Kosten zu senken, sondern auch Abläufe zu optimieren und die Verhandlungsposition zu stärken. Dies soll in der Kardiologie, Endoprothetik und Neuroradiologie gemeinsam mit Prospitalia weitergeführt werden. Vom neuen Kooperationspartner erhofft sich das Haus Unterstützung bei der Datenanalyse, der Identifikation von Einsparpotenzialen sowie den Erhalt konkreter Handlungsempfehlungen.

Der Medizinische Geschäftsführer Thomas Standl fasst zusammen: „Insbesondere schätzen wir die fachliche Expertise der Prospitalia durch einen erfahrenen ärztlichen Beraterstab innerhalb des Unternehmensnetzwerks und die Sachkostenanalyse anhand von Benchmarks vergleichbarer Kliniken.“ Ziel ist es, langfristig wirtschaftliche Stabilität zu erreichen und die Einkaufsprozesse weiter zu optimieren.

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