

Rund zwölf Millionen Euro hat das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim in die Versorgung mit Medizinprodukten und Arzneimitteln für die ländliche Region des Main-Tauber-Kreises investiert: Am 28. Oktober 2022 eröffnete die Klinik, die zur BBT-Gruppe gehört, nach zwei Jahren Bauzeit ein neues Logistikzentrum. Das Projekt ist in das Jahreskrankenhausbauprogramm des Landes Baden-Württemberg aufgenommen, wobei die Gespräche über die konkrete Fördersumme im November stattfinden sollen.
45 000 Artikel im Gesamtsortiment
Von der Büroklammer bis zum Herzschrittmacher, von der Schmerztablette bis zur Infusion für die Chemotherapie – das Zentrum hat rund 3000 verschiedene Arzneimittel, Medikalprodukte und Artikel für den Wirtschaftsbedarf auf Lager. Das Gesamtsortiment umfasst rund 45 000 Artikel, pro Jahr werden rund 600 000 Warenbewegungen abgewickelt. Die Nutzfläche von insgesamt rund 2800 Quadratmetern ist aufgeteilt in Materialwirtschaft, Apotheke (1300 Quadratmeter) und Zytostatika-Labor (350 Quadratmeter). Die Apotheke kann pro Ausgabetag rund 2000 Medikamente bearbeiten.
„Wir freuen uns, dass wir trotz der Lieferengpässe im Bausektor die geplante Bauzeit einhalten konnten und nun unser Logistikzentrum in Betrieb nehmen können“, betonte der Kaufmännische Direktor des Caritas-Krankenhauses, Matthias Kaufmann, in seiner Ansprache. Er unterstrich die Bedeutung der Medizin-Logistik für die Arbeit im Krankenhaus. Auch sei die Investition in das Logistikzentrum eine wichtige Investition in die Sicherheit der Patienten und Mitarbeitenden.
Auch zahlreiche Partner werden beliefert
Neben der Versorgung des Caritas-Krankenhauses spiele dabei die Belieferung von externen Partnern eine zunehmende Rolle. Schon heute beliefert das Caritas-Krankenhaus fünf Akutkrankenhäuser, elf Reha-Kliniken, zehn Seniorenheime und zahlreiche Praxen in der Region mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial; weitere Kooperationen sind geplant. Damit habe sich das Caritas-Krankenhaus in diesem Bereich zum Zentralversorger in der Region entwickelt. Mit dem neuen, digitalisierten Logistikzentrum werde die Grundlage geschaffen, um die steigenden Anforderungen an die Versorgung mit Medikamenten, Medizinprodukten und -Materialien für die kommenden Jahre sicherzustellen, so Kaufmann.
In einem Grußwort lobte Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, der Main-Tauber-Kreis habe die Hausaufgaben bei der Krankenhausstruktur gemacht. „Die Zusammenlegung der Krankenhäuser in Bad Mergentheim und schließlich die Fusion mit dem Krankenhaus Tauberbischofsheim unter dem Dach der BBT-Gruppe waren gute und weitsichtige Entscheidungen“, sagte Reinhart. Angesichts der demographischen Entwicklung stehe man nun vor neuen Herausforderungen. Er dankte den Verantwortlichen des Caritas-Krankenhauses und der BBT-Gruppe für die Investition in das neue Logistikzentrum. Landrat Christoph Schauder betonte, im Main-Tauber-Kreis habe sich die dezentrale Krankenhausstruktur mit drei Standorten bewährt – das habe nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt.




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