Zwei Milliarden Euro EinkaufsvolumenEKK Plus und Agkamed wagen erneuten Fusionsversuch

Was im Jahr 2020 scheiterte, soll nun noch einmal versucht werden: die EKK Plus und Agkamed starten einen neuen Fusions-Anlauf. Bis Ende 2026 wollen die beiden Einkaufsgemeinschaften sukzessive zu einem Dienstleistungsunternehmen zusammenwachsen. 

EKK Plus und Agkamed fusionieren
EKK Plus
Der Zusammenschluss der beiden Krankenhaus-Einkaufsgemeinschaften soll den Marktzugang sowie das Dienstleistungsangebot erweitern.

Da keine Einigung bezüglich „wichtiger wirtschaftlicher Rahmenparameter" erzielt werden konnte, scheiterte der erste Versuch der Verschmelzung im Jahr 2020. Nun haben die Einkaufgemeinschaften Agkamed und EKK Plus erneut eine umfassende Kooperation beschlossen, die in eine vollständige Fusion bis Ende 2026 münden soll.

Ziel ist der Aufbau tragfähiger Unterstützungsstrukturen für freie und konzerngebundene Krankenhäuser, damit ;„sie ihren Versorgungsauftrag in den Regionen auf einem möglichst hohen Niveau erfüllen können”, so Dr. Thomas Menzel, Aufsichtsratsvorsitzender der GDEKK. „Der Transformationsprozess der Krankenhauswirtschaft ist in vollem Gang. Hierauf müssen wir mit unseren Dienstleistungsstrukturen reagieren”, fährt er fort. Man wolle bewusst öffentliche und freigemeinnützige Träger im Sinne von regionalen Netzwerken zusammenführen, erklären beide Aufsichtsratsvorsitzende der Einkaufsgemeinschaften.

Synergieeffekte in Digitalisierung und Datennutzung

Besondere Potenziale sehen die Partner in den Bereichen Digitalisierung und Datennutzung. „Durch unsere vertiefte Zusammenarbeit erreichen wir eine Größe, die es uns erlaubt, die notwendigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen und diese mit einer entsprechenden Marktposition abzusichern“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Im Bereich der Entwicklung von Datenplattformen arbeiten die Partner bereits seit Jahren zusammen. „In unserer Holdingstruktur ist gewährleistet, dass die Mitglieds- und Kundenhäuser unserer Gemeinschaften den maßgeblichen Anteil an der Steuerung des Unternehmens haben. Gleichzeitig kommen die erzielten Mehrwerte unmittelbar den Mitgliedskrankenhäusern zugute“, so die beiden Vorsitzenden.

Der Transformationsprozess der Krankenhauswirtschaft ist in vollem Gang.

Das neue Unternehmen wird künftig über 200 Krankenhäuser, 80 Krankenhausapotheken, 50 Altenheime und rund 150 weitere Einrichtungen versorgen, mit einem Einkaufsvolumen von knapp zwei Milliarden Euro.

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