DienstleistungenGanzheitliche Lösungen werden attraktiver

Infrastrukturelle Gebäudedienstleistungen werden im Gesundheitswesen immer mehr nachgefragt. Besonders hoch ist der Bedarf im Bereich Unterhaltsreinigung und Speisenversorgung.

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Symbolbild

Der Bedarf an infrastrukturellen Gebäudedienstleistungen steigt. Vor allem Unterhaltsreinigung und Speisenversorgung stehen hoch in der Nachfrage. Diese zentralen Erkenntnisse einer exklusiven Befragung führender Gebäudedienstleister für das Gesundheitswesen stellt Research- und Consulting-Unternehmen Lünendonk & Hossenfelder in ihrem neuen Whitepaper dar. „Effiziente und bedarfsorientierte Services erfordern Investitionen und eine hohe Prozesskompetenz. Viele Kliniken und Pflegeeinrichtungen stoßen bei der Eigenleistung an Grenzen. Das GKV-Stabilisierungsgesetz hinterfragt dabei bisher etablierte Prozesse und erhöht den Druck, nicht-pflegerische Leistungen effizient zu organisieren. In den kommenden Monaten werden viele Häuser Entscheidungen zu Gebäudedienstleistungen treffen, die wesentliche Auswirkungen auf den Servicemarkt haben werden”, so Thomas Ball, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. 

Facility Services sind mit einem externen Marktvolumen von 59 Milliarden Euro der größte B2B-Dienstleistungsmarkt in Deutschland. Mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent ist das Gesundheitswesen die viertwichtigste Kundengruppe der Anbieter. Das Marktvolumen liegt hier nach Schätzungen bei 6,8 Milliarden Euro. 

Angaben von 14 Dienstleistern im Gesundheitswesen

Grundlage für das Paper „Servicegesellschaften für das Gesundheitswesen” bilden Angaben von 14 Gebäudedienstleistern mit Schwerpunkt im Gesundheitswesen. Inhaltliche Schwerpunkte liegen auf aktuellen Themen und Trends für Gebäudedienstleistungen, sowie einem fundierten Einblick in die Organisationsmodelle der Servicegesellschaften. Komplementierend findet sich eine Marktübersicht zu führenden Anbietern von Gebäudedienstleistungen und Servicegesellschaften in der Publikation.

Whitepaper Serviceleistungen
Lünendonk & Hossenfelder

Gebäudemanagement werde zunehmend ganzheitlich gedacht, Einzelvergaben seien aufwändig und binden Personal, so das Fazit des Whitepapers. Die befragten Unternehmen erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von mindestens 812 Millionen Euro. Da nicht alle Unternehmen Angaben zu den Umsätzen machen konnten oder durften, schätzt das Research- und Consulting-Unternehmen den Umsatz auf 1,1 Milliarden Euro.

Für das kommende Jahr erwarten die Dienstleister tendenziell eine steigende Nachfrage nach infrastrukturellen Services, technische Dienstleistungen wurden dabei nicht abgefragt. Unterhaltsreinigung, Speisenversorgung aber auch Sterilgutaufbereitung stehen dabei besonders hoch im Kurs. Der Anstieg spiegele die Diskussionen der letzten Jahre über Hygieneanforderungen, Servicequalität und Kosteneinsparpotenziale wider. Wenig Veränderung wird im Bereich der Wäscheversorgung und Hauswirtschaft gesehen. 

Mehr Effizienz 

Innovative Vergabe- und Ausschreibungsverfahren werden immer beliebter bei Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Die voranschreitende Digitalisierung der Gebäudebewirtschaftung erleichtert demnach bedarfsorientierte Services wie Speisenversorgung und Reinigung und trägt somit zu einer höheren Effizienz bei. Ein großer Vorteil für die Gesundheitsbetriebe ist dabei der damit verbundene sinkende Administrationsaufwand für die Gesundheitsbetriebe, da die vorhandenen personellen Ressourcen aktiver im Qualitätsmanagement und in der Prozessoptimierung eingesetzt werden könnten. 

Auch die Digitalisierung bietet große Chancen, etwa durch standardisierte Dokumentationen aller erbrachten Leistungen. Die dadurch steigende Servicetransparenz kann im Rahmen von Effizienz- und Kostenanalysen effektiv bewertet werden. Zudem finden technische Innovationen, wie Serviceroboter, zunehmend Eingang in den Alltag von Gesundheitseinrichtungen. Durch ihren tageszeitunabhängigen Einsatz wird das Personal von redundanten Aufgaben entlastet.

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