SchweizPharmakonzern Roche ist auf Expansionskurs

Das erste Quartal 2025 war für den Pharmariesen Roche ein voller Erfolg. Die Nachfrage ist groß und die Umsätze steigen. Nun will das Unternehmen zusätzlich seine Standorte in den USA weiter ausbauen – das fordert Investitionen in Milliarden-Höhe.

Thomas Schinecker
Roche Group
Thomas Schinecker, CEO der Roche Group.

Der Schweizer Arzneimittelhersteller Roche hat zum Jahresstart von einer anziehenden Nachfrage nach innovativen Medikamenten profitiert und seinen Umsatz gesteigert. Der Pharmakonzern bestätigte laut einer Mitteilung vom 24. April 2025 daraufhin seine Ziele für das Gesamtjahr. Im ersten Quartal nahm der Basler Pharmariese 15,4 Milliarden Franken ein – dies sei ein Plus von sieben Prozent gewesen, teilte der Konzern mit. Zu konstanten Wechselkursen waren die Verkäufe um sechs Prozent gestiegen. Stark nachgefragt waren die neueren Medikamente wie Vabysmo gegen schwere Augenkrankheiten, das Brustkrebsmittel Phesgo und Hemlibra (Hämophilie A).

Die Pharmasparte steuerte Umsätze von 11,9 Milliarden Franken bei, ein Plus von 9 Prozent. Mit seinen Diagnostika setzte Roche 3,5 Milliarden um und damit so viel wie im Vorjahreszeitraum. Gewinnzahlen legt Roche nach drei und neun Monaten traditionell nicht vor. Mit den ausgewiesenen Zahlen konnte Roche die durchschnittlichen Analystenschätzungen beim Gruppen- und Pharmaumsatz leicht übertreffen, im Diagnostikgeschäft wurden diese dagegen leicht verfehlt.

Standortinvestitionen in den USA 

Auch auf Donald Trumps Drohungen, hohe Zölle auf Medizinprodukte zu verlangen, reagiert das Unternehmen. Der Schweizer Pharmariese will künftig sein Engagement in den Vereinigten Staaten deutlich ausbauen. Dort sollen neue Standorte und Tausende Jobs entstehen. Dafür werde man in den kommenden fünf Jahren 50 Milliarden US-Dollar investieren. Das Geld solle sowohl in neue Forschungs- und Entwicklungsstandorte sowie in bestehende und neue Produktionsanlagen in mehreren US-Bundesstaaten fließen, teilte der Konzern mit. Insgesamt würden bis zu 12 000 neue Stellen geschaffen – etwa 1000 bei Roche und weitere 11 000 zur Unterstützung der neuen US-Produktionskapazitäten, hieß es. 

Der Konzern unterstreiche damit sein bisher 110-jähriges Engagement in den USA, so Vorstandschef Thomas Schinecker. Roche verfüge bereits jetzt über eine bedeutende Präsenz in den USA mit mehr als 25 000 Beschäftigten, 15 Forschungs- und Entwicklungszentren und 13 Produktionsstandorten. Sobald alle neuen und erweiterten Produktionskapazitäten in Betrieb genommen seien, werde Roche mehr Medikamente aus den USA exportieren als importieren.

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