
Zweifellos werden durch die Digitalisierung die internen und externen Beschaffungsprozesse verschlankt, optimiert und in (vielleicht) noch in etwas fernerer Zukunft voll automatisiert. Weitgehend losgelöst von der menschlichen Ressource (Arbeitskräfte sind teuer, haben Urlaub und können auch krank werden) werden auch die Lieferanten (in Kombination mit den Einkaufsgemeinschaften) hierbei den Weg ein Stück weit mitvorgeben oder zumindest mitgehen müssen. Zum einen werden diese auch zukünftig (auch aufgrund der möglicherweis fehlende Ressource (Fach-)Arbeitskraft noch mehr genötigt sein Ihre Prozesse zu optimieren und zum anderen müssen sie sich vom Wettbewerb absetzten und den Klinken einen Mehrwert bieten.
Die soziale Kompetente bleibt auf der Strecke!
In nahezu jeder Stellenausschreibung wird neben dem fachlichen Wissen auch eine soziale Komponente vom Einkäufer gefordert. Ist diese aber in der Zeit der Digitalisierung überhaupt noch notwendig? Mit wem redet der Einkäufer zukünftig, mit Alexa und Siri, anstelle mit Schwester Isolde und Herrn Maier von der Firma XY? Ist Empathie, Einfühlungsvermögen überhaupt noch eine gefragte Eigenschaft eines Einkäufers (falls sie das im Krankenhaus schon jemals war?). Die Digitalisierung muss und wird die Prozesse und Abläufe sicher nachhaltig durchwirbeln und optimieren, dabei ist nur zu hoffen, dass der Austausch zwischen Einkauf und Lieferant oder Einkauf und Anwender nicht im selben Maße optimiert, sprich wegrationalisiert wird.
In zehn Jahren ist alles papierlos
Das papierlose Beschaffungswesen im Krankenhaus ist sicherlich eine Vision, die durch die Digitalisierung oder rechtliche Vorgeben (elektronische Rechnung) absolut (s)eine Berechtigung hat. Aber solange es noch in vielen Abteilungen Faxe als das Kommunikationsmittel gesehen oder Mails ausgedruckt werden, ist der Klinik-Einkauf vom papierlosen Prozess genauso noch ein Traum wie die papierlose Toilette.






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