KlinikessenSo entlasten HospiChef und Apleona ihre Pflegekräfte

Apleona Infra Services hat sich zu Anfang des Jahres mit HospiChef zusammengetan. Das Ergebnis ist eine digitale Menüerfassung, die Pflegekräfte erheblich entlasten und gleichzeitig die Zufriedenheit der Patienten steigern soll.

Speisenversorgung
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Symbolfoto (posed by model)

Das GKV Finanzstabilisierungsgesetz schafft die Finanzierung von Serviceleistungen wie Menüerfassungen über das Pflegebudget ab. Für viele Krankenhäuser bedeutet das die Notwendigkeit neuer Lösungen, um Pflegepersonal zu entlasten.

Die Dienstleistungsfirma Apleona Infra Services GmbH bietet hierfür eine helfende Hand – zusammen mit dem Münchner Start-Up HospiChef. Durch beide Unternehmen steht Kliniken seit Januar 2025 ein digitales Menüerfassungssystem zur Verfügung. „Die Lösung von HospiChef hilft den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen und die Effizienz sowie die Qualität der Verpflegung zu verbessern”, so Daniel Naumann, Geschäftsführer bei Apleona Carecatering.

Wie das System funktioniert

Egal ob über Smartphone, Tablet oder speziellem Terminal – das digitale Verpflegungskonzept von HospiChef ermöglicht es Patienten selbständig ihre Mahlzeiten während des Krankenhausaufenthaltes oder bereits im Vorhinein zu bestellen. Dafür erhalten diese bei der Anmeldung in der Einrichtung oder im Vorgespräch einen individuellen QR-Code, der von jedem digitalen Endgerät genutzt werden kann. Eine App wird nicht benötigt. Das System funktioniert ähnlich wie bei anderen gastronomischen Einrichtungen oder Lieferdiensten. Die Handhabung ist somit nicht unbekannt und für die Patienten leicht zu erlernen.

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Starke Vorteile

Mit der Nutzung der digitalen Menüerfassung ergeben sich einige Vorteile. Primär werden Pflege- und Servicekräfte entlastet. Das führt zu einer entscheidenden Zeitgewinnung, denn eine manuelle Bestellaufnahme dauert in der Regel drei Minuten pro Patient pro Tag. Je nach Größe des Hauses könne sich bei einer durchschnittlichen Belegung der Aufwand für diese Aufgabe auf eine bis mehrere Vollzeitstellen summieren.

Indem der Patient in den Prozess der Essensauswahl aktiv einbezogen wird, könnte sich auch dessen Zufriedenheit erhöhen. Das System berücksichtigt außerdem spezielle diätetische Anforderungen und persönliche Vorlieben, um eine personalisierte Menüauswahl zusammenzustellen. Eine direkte Rückmeldung an die Küche kann zur Qualitätsverbesserung beitragen.

Und auch in Sachen digitaler Kompatibilität und Datenschutz bietet HospiChef Vorteile. Das System lässt sich über Schnittstellen mit Krankenhausinformationssystemen (KIS) und Warenwirtschaftssystemen verbinden. Somit wird der Aufwand der Datenpflege verringert. Durch die Auswertung von Bestelldaten ist eine Vorhersage der Nachfrage möglich, wodurch Küchen den Bedarf besser planen und Überproduktion vermeiden können. Dies trägt wesentlich zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen bei und unterstützt eine nachhaltigere Verpflegung.

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