
Jedes Jahr werden 20 000 Chemotherapie-Zubereitungen in der Apotheke des CaritasKlinikums Saarbrücken anwendungsfertig zubereitet – für jeden Patienten individuell. Um der stetig steigenden Anzahl der Herstellungen gerecht zu werden, startete Ende Juni eine neue Sterilabteilung für die Herstellung der Zytostatika für Chemotherapien.
„Alle Schritte werden von einer Software unterstützt und der gesamte Herstellungsprozess wird automatisch und lückenlos fotodokumentiert, um die größtmögliche Sicherheit für die Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können“, erklärt die Leiterin der Apotheke Anja Eisermann. So wird ein hohes Maß an Reproduzierbarkeit erreicht. „Das ist in dieser Weise einmalig im Saarland“, fügt sie hinzu.
Alle Schritte werden von einer Software unterstützt und der gesamte Herstellungsprozess wird automatisch und lückenlos fotodokumentiert.
In den vergangenen Monaten wurden Räumlichkeiten geschaffen, in denen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter größtmöglicher Sterilität arbeiten können. Kontinuierlich erfolgen die Messung und Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Raumdrücken in drei Herstellräumen mit derzeit insgesamt vier Sicherheitswerkbänken, die über ein mehrstufiges Schleusen-Verfahren erreicht werden.
Neben dem Volumen werde auch das Gewicht kontrolliert, sagt Eisermann. Dies mache die Herstellung noch sicherer. „Die Einführung einer gravimetrischen Produktion erhöht die Dokumentationsqualität, die Reproduzierbarkeit und die Prozesssicherheit. Die Einschleusung aller Ausgangsstoffe und Ausschleusung der Medikamente erfolgt ebenfalls über einen separaten mehrstufigen Schleusungsprozess mit darauf abgestimmten Farbkonzept und Schleusungsboxen, so dass gewährleistet werden kann, dass kein Keim in die Infusionslösungen gelangt“, erklärt sie.
Gefördert wurde die Baumaßnahme zu einem Teil durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit.




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