Lünendonk-KrankenhausbarometerWo Kliniken den Roboter-Einsatz noch unterschätzen

Bereits ein Fünftel der deutschen Krankenhäuser setzt bei der Reinigung im Gebäudebetrieb auf Roboter. Nun zeigt das Krankenhausbarometer Facility Service 2025 von Lünendonk & Hossenfelder, dass diese durchaus mehr leisten könnten.

Reinigung
Kadmy/stock.adobe.com
Symbolfoto

Moderne Gebäudedienstleistungen umfassen immer häufiger den Einsatz von Robotern, auch im Klinikumfeld. Das geht aus dem Krankenhausbarometer Facility Service 2025 hervor, einer Studie des Markforschungsunternehmens Lünendonk. Sie umreißt, wie sich Gebäudedienste in deutschen Krankenhäusern entwickeln und macht deutlich,  welche Potenziale in Robotertechnologien schlummern.

 

Roboter unterstützen Kliniken bei der langfristigen Qualitätssicherung.

„Die Akzeptanz von Robotern im Gebäudebetrieb von Krankenhäusern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen“, erklärt Stefan Schubert, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder. „Roboter übernehmen vor allem standardisierte Aufgaben oder werden ergänzend eingesetzt. Damit unterstützen sie Kliniken bei der langfristigen Qualitätssicherung“, führt er weiter aus.  Die Studie zeigt, dass etwa 19 Prozent der deutschen Krankenhäuser die technischen Hilfsapparaturen längst einsetzen. Sie übernehmen hauptsächlich die Reinigung von Räumen und Fluren. „Mit der Weiterentwicklung der Technologie werden die Einsatzmöglichkeiten von Robotern noch vielfältiger“, ergänzt er.

Gleichzeitig erproben weitere 38 Prozent der Einrichtungen in Deutschland den Einsatz in Pilotprojekten oder planen die langfristige Einführung von Robotern. Ausschlaggebend hierfür seien der steigende Kostendruck und der anhaltende Personalmangel, legt das Krankenhausbarometer offen.

Roboter sind Trend und senken Kosten

Die positive Einstellung der Gesundheitsversorger gegenüber dem Robotereinsatz ist vor allem ihrer angespannten wirtschaftlichen Lage geschuldet. Etwa zwei Drittel der Krankenhäuser investierten 2024 rund 4,7 Prozent mehr Budget in Gebäudedienstleistungen wie Reinigung- und Wäscheservices oder Catering. Der Einsatz von Robotern wird von 75 Prozent der Krankenhäuser als wichtigster Trend  im Gebäudedienst-Sektor identifiziert; noch vor Kosteneffizienz und Budgetkontrolle. Dem trägt auch Rechnung, dass die Service-Roboter sich technologisch immer weiter entwickeln, sie autonom Stockwerke wechseln und Hindernisse eigenständig umgahren können.

Viele Einrichtungen erhoffen sich durch ihren Einsatz wirtschaftliche Vorteile. Neben der Reinigung von Gebäuden sollen diese in Zukunft auch für andere Anwendungen wie im Bereich der internen Logistik eingesetzt werden. In Empfangsservices, im Catering oder bei der Desinfektion sind sie bisher noch nicht so relevant. Im Mittelpunkt stehen die Zeitersparnis sowie die damit einhergehende Möglichkeit, vorhandenes Personal effizienter einzusetzen.

2025 planen laut Krankenhausbarometer Facility Service über 70 Prozent aller Kliniken ihr Budget für Reinigungsleistungen zu erhöhen. In noch immerhin 43 Prozent der Krankenhäuser sollen die finanziellen Mittel für Wäscheservices aufgestockt werden. Im Bereich Catering haben 29 Prozent der Kliniken auf dem Plan, mehr Geld auszugeben. Mehr zu den ausführlichen Studienergebnissen, den Trends und Herausforderungen für Gebäudedienstleistungen in Krankenhäusern hier.

Sortierung

Bitte loggen Sie sich ein, um einen neuen Kommentar zu verfassen oder einen bestehenden Kommentar zu melden.

Jetzt einloggen

Prozesse optimieren, Mitarbeiter stärken

Zur Ausgabe