
Beim Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck droht möglicherweise ein Stellenabbau. Die Chemiesparte „Electronics“ soll die Kosten um bis zu 90 Millionen Euro senken, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 6. November unter Berufung auf eine interne Nachricht an die Belegschaft berichtet.
Wir versuchen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, können aber auch Anpassungen beim Personal nicht ausschließen.
„Wir versuchen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, können aber auch Anpassungen beim Personal nicht ausschließen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens dazu. „Gespräche mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmervertretern wurden aufgenommen, um über die wirtschaftliche Situation zu informieren und dann in einem weiteren Schritt über konkrete notwendige Maßnahmen zu sprechen“, ergänzte der Sprecher.
Nicht das erste Gerüchte um Stellenabbau
Betriebsbedingte Kündigungen am Hauptstandort Darmstadt sind durch eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 ausgeschlossen. Ein Stellenabbau wäre aber zum Beispiel durch Abfindungsregelungen möglich und war auch im März diesen Jahres im Rahmen des Effizienzprogramms 2023 schon einmal im Gespräch.
Branchentief hält länger als erwartet an
Der Sprecher betonte, der Bereich Electronics sei „strategisch gut aufgestellt, um die mittel- und langfristigen Wachstumschancen in seinen Märkten zu nutzen“. Allerdings befinde sich die Elektronikindustrie derzeit „in einem zyklischen Abschwung, der länger andauert, als die Branche zuvor angenommen hatte“.
Gespräche mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmervertretern wurden aufgenommen.
Merck betreibt neben dem Medikamentengeschäft eine Chemiesparte, in der Materialien für die Elektronikindustrie im Mittelpunkt stehen, weswegen sie inzwischen in „Electronics“ umbenannt ist. Die Sparte stellt unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte und Flüssigkristalle für Bildschirme her.




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