NachfragerückgangSartorius schweigt zu vermutetem Stellenabbau

Laborzulieferer Sartorius plant scheinbar einen Personalabbau an seinem Stammsitz in Göttingen. Vermutlich hatte ein Teil der Stellen explizit der Bewältigung von Auftragsspitzen während der Corona-Pandemie gedient und wird jetzt wieder abgebaut.

Der Göttinger Laborzulieferer Sartorius will scheinbar seine Belegschaft an seinem Stammsitz verkleinern. Unter anderem soll es ein Freiwilligenprogramm geben, wie das Dax-Unternehmen am 14. März mitteilte. Auch die Einstellungen wurden zu großen Teilen gestoppt, doch solle es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Durch das Abklingen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gehe auch die Nachfrage leicht zurück. „Insoweit normalisiert sich unser Geschäft seit mehreren Quartalen, was wir so erwartet und regelmäßig kommuniziert haben“, sagte ein Sprecher.

Abbau von 200 Stellen geplant?

Zuvor hatte unter anderem das „Göttinger Tageblatt“ über den geplanten Abbau von rund 200 Stellen berichtet. Sartorius bestätigte diese Zahlen (Stand 14. März) noch nicht. Für den Personalabbau seien nach Unternehmensangaben temporäre Auszeiten, Stundenreduktionen und Altersteilzeit angedacht. Die verschiedenen Möglichkeiten sollen in den kommenden Wochen umgesetzt werden.

Der Laborzulieferer war seit 2019 stark gewachsen: „Bis Ende 2022 wurden in Göttingen rund 1700 zusätzliche Stellen geschaffen“, so ein Unternehmenssprecher. Ein Teil davon sollte dabei explizit der Bewältigung von Auftragsspitzen während der Pandemie dienen. Ende 2022 waren den Angaben nach 4800 Mitarbeiter in Göttingen für Sartorius tätig, ein Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019.

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