FusionLohmann & Rauscher betritt den britischen OP-Markt

Lohmann & Rauscher setzt auf eine Wachstumsstrategie durch Fusionen. Zu den über 50 Tochtergesellschaften ist am 31. März ein neues Unternehmen hinzu gekommen. Der britische OP-Produkte-Hersteller Unisurge soll L&R neue Türen öffnen.

Thomas Menitz
Unisurge
Thomas Menitz ist CEO & COO bei Lohmann & Rauscher.

Es handle sich um eine der größte Akquisitionen in der Geschichte des Unternehmens, erklären Thomas Menitz und Holger Mägdefrau, CEO und CFO bei der Lohmann & Rauscher Unternehmensgruppe (L&R). Gemeint ist die Übernahme eines britischen Anbieters für OP-Mehrkomponentensets – die Unisurge International Ltd. Mit Wirkung zum 31. März 2025 ist die Firma nun Teil von L&R.

Diese Übernahme stellt einen wichtigen Meilenstein in unserer Unternehmensstrategie dar.

„Diese Übernahme stellt einen wichtigen Meilenstein in unserer Unternehmensstrategie dar“, so Menitz und Mägdefrau weiter. „Unisurge in unserer Unternehmensgruppe zu haben, bedeutet, dass wir unsere Fähigkeiten und unsere Marktpräsenz in Großbritannien erweitern.“ L&R sichert sich durch den Aufkauf einen Marktzugang zum Krankenhaussektor und zu OP-Produkten in Großbritannien. Es ist ein weiterer Schritt der Wachstumsstrategie von L&R, die den Fokus auf strategische Fusionen und Übernahmen als wichtige Faktoren für die eigene Expansion legt, heißt es laut Unternehmensmitteilung.

Pionierarbeit auf dem OP-Markt

Das seit 1998 existierende Unisurge ist insbesondere für Marken wie „Formula“ (OP-Mehrkomponentensets), „Uniform“ (OP-Abdeckungen) und „Signature“ (chirurgische Instrumente) bekannt. In der Medizinproduktebranche Großbritanniens leistete das Unternehmen Pionierarbeit auf dem Markt für OP-Mehrkomponentensets unter Einhaltung der strengen Vorgaben des staatlichen Gesundheitssystems (National Health Service – NHS).

Ein weiteres Merkmal von Unisurge ist die volllständige interne Abwicklung aller End-to-End-Prozesse – als einziger OP-Mehrkomponentenset-Anbieter in Großbritannien. So werden die Prozessschritte von der Sterilisation über die Produktion bis hin zum Transport an den beiden Standorten in Newmarket (Hauptsitz) und Castleford durch mehr als 280 Mitarbeitende durchgeführt.

Unabhängige Marke

Unisurge bleibt auch weiterhin unter dem Dach von L&R eine unabhängige Marke. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Der CEO von Unisurge, Amir Farboud, über den Zusammenschluss: „Die Zugehörigkeit zu L&R wird es uns ermöglichen, das globale Know-how und die Ressourcen von L&R zu nutzen und gleichzeitig weiterhin als unabhängiger, bekannter und vertrauenswürdiger Partner für unsere Kundinnen und Kunden zu agieren.“ Er hebt zudem die Mitarbeitenden hervor, die das Rückgrat des Erfolgs seien. „Gemeinsam werden wir weiterhin hervorragende Produkte und Dienstleistungen für den NHS und unsere weiteren Kundinnen und Kunden bereitstellen“, fährt er fort. Farboud selbst wird ebenfalls weiterhin seine Position als CEO von Unisurge behalten.

Die britische Vertriebstochter der Gruppe L&R Medical UK Ltd. in Burton upon Trent (Staffordshire) werde nicht in das OP-Geschäft eingebunden, teilte das Unternehmen mit. Es werde sich weiterhin auf Lösungen für die Wundversorgung und Kompressionstherapie konzentrieren.

Die Lohmann & Rauscher Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Services für die Wundversorgung, einschließlich Unterdruck-Wundtherapie, Kompressionsprodukte und -systeme sowie OP-Produkte. Sie ist bereits in Besitz von mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen in 28 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt über 5600 Mitarbeitende weltweit. Im Jahr 2024 wurde ein Umsatz von rund 813 Millionen Euro erzielt.

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