
Insbesondere das Pflegepersonal in Krankenhäusern ist oft mit technischen Geräten und Anwendungen konfrontiert, die eine gewisse IT-Kompetenz voraussetzen. Werden diese Fähigkeiten in der Ausbildung ausreichend vermittelt?
Leider ist die Antwort oft nein. Viele Krankenhausmitarbeiter berichten, dass sie in ihrer Ausbildung kaum oder gar keine Schulung im Umgang mit IT-Systemen erhalten haben. Das hat zur Folge, dass sie im Arbeitsalltag oft unsicher sind und sich nur mühsam durch die verschiedenen Programme und Anwendungen navigieren können. Das wiederum führt zu ineffizienten Arbeitsabläufen, einem gestörten Workflow und kann im schlimmsten Fall sogar die Patientensicherheit gefährden.
Warum wird in der Ausbildung überhaupt so wenig Wert auf IT-Schulungen gelegt? Ein Grund dafür könnte sein, dass die Ausbildungspläne oft schon seit Jahren festgelegt sind und sich nur schwer an neue Entwicklungen anpassen lassen. Auch fehlt es oft an qualifizierten Lehrkräften, die über ausreichende IT-Kenntnisse verfügen und diese auch vermitteln können.
Jedoch gibt es auch positive Beispiele: Einige Krankenhäuser haben erkannt, wie wichtig IT-Kompetenzen für ihre Mitarbeitenden sind und bieten gezielte Schulungen und Fortbildungen an. Auch die Politik hat das Thema erkannt und fordert eine stärkere Integration von IT-Themen in die Ausbildungsgänge im Gesundheitswesen.
Es ist dennoch wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen: Krankenhäuser, Ausbildungsstätten, Politik und nicht zuletzt die Mitarbeitenden selbst. Letztere sollten sich aktiv um Weiterbildungen bemühen und sich nicht scheuen, bei Unsicherheiten Hilfe zu suchen. Die Selbstführung der Mitarbeitenden ist hier gefragt. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine sicherheitsrelevanten Fehler gemacht werden und die Arbeitsabläufe weiter digitalisiert werden können, um die Effizienz zu steigern.





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