Untreue-VerdachtErmittlungen bei Charité Facility Management

Wegen des Verdachts der Untreue und des Verstoßes gegen Vergaberichtlinien ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin gegen sieben Mitarbeitende der Charité-Tochter Charité Facility Management. Der mutmaßliche Schaden belaufe sich auf sieben bis zehn Millionen Euro, so eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde.

Gesetzbuch
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Bei einer Prüfung durch die Konzernrevision sei festgestellt worden, dass bei der Charité-Tochter Charité Facility Management (CFM) „aus Leistungsbeziehungen mit Dritten durch potenziell strafrechtlich relevante Sachverhalte von ehemaligen leitenden Mitarbeitenden der CFM ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden ist“, teilte die Charité am 20. März mit. Sie betonte, dass es sich um einen Verdacht handele. Alle Erkenntnisse zu den Vorgängen habe man eigeninitiativ der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Die Klinik erstattete vergangene Woche auf Basis der vorläufigen Feststellungen Anzeige.

Die Vorwürfe sind schon länger bekannt. Bereits im Sommer 2021 war laut Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige eingegangen. Im vergangenen Sommer hatte dann der RBB über mutmaßliche Ungereimtheiten bei der Auftragsvergabe durch die CFM berichtet: Damals war von einem mutmaßlichen Schaden von mehr 1,5 Millionen Euro die Rede.

Nach Vorliegen des Prüfungsergebnisses der Konzernrevision seien seitens der CFM personalrechtliche Konsequenzen eingeleitet worden, erklärte die Charité weiter. Außerdem sei bereits im Mai 2022 ein neuer Geschäftsführer eingestellt worden. „Des Weiteren wurden Maßnahmen ergriffen, um die CFM-internen Kontrollen zu stärken und derartige Vorfälle zu verhindern“, hieß es von Seiten des Unternehmens.

Die CFM mit ihren rund 3000 Mitarbeitern übernimmt an der Charité diverse Dienstleistungen, etwa Abfallwirtschaft, Reinigung und Sterilisation.

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