
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzt sich für die Stärkung der Arzneimittelproduktion in Europa ein. Anlässlich eines Besuchs in Brüssel wandte sie sich an die EU-Kommission und plädierte für eine schnelle Einigung über das EU-Pharmapaket, welches ein wichtiger Ansatz für den Ausbau der Arzneimittelproduktion in Europa und krisenfeste Versorgung sei.
Stärkung der Unabhängigkeit und Produktion
Die Ministerin begrüßte zudem die geplante EU-Verordnung, die darauf abzielt, den Zugang zu Arzneimitteln zu verbessern und Abhängigkeiten von Drittstaaten zu verringern. Gerade angesichts der angespannten sicherheitspolitischen Weltlage sei es unabdingbar, dass Europa sich künftig wieder verstärkt selbst mit Arzneimitteln versorgen und damit Abhängigkeiten verringern kann, betonte die 39-Jährige. „Dafür muss der Forschungs- und Produktionsstandort Europa attraktiver werden. So halten und schaffen wir Wertschöpfung und Beschäftigung in Europa.“
Ohne Digitalisierung keine Besserung der Situation
Gerlach unterstrich auch die Bedeutung der Digitalisierung für das Gesundheitswesen: „Wenn wir die gigantischen Chancen von KI klug nutzen, können wir die medizinische Versorgung für die Menschen in Europa weiter verbessern, sie patientenzentrierter und personalisierter machen.“ Deshalb werde Bayern weiterhin auf digitale Innovationen setzen, etwa durch Förderprogramme. „Voraussichtlich im April werden wir zum Beispiel einen Förderaufruf zum Thema ‚Einsatz von Digitalisierung und KI in der Pflege‘ veröffentlichen. 2026 ist ein Förderaufruf zum Thema ‚Digitale Assistenzsysteme und Robotik in der Pflege‘ geplant“, erzählte die Ministerin von ihren Plänen.
Cybersicherheit ist wichtig für die Krisenfestigkeit der Kliniken und anderer Gesundheitsdienstleister.
Bei einem Parlamentarischen Abend mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) betonte Gerlach auch die damit verbundene Notwendigkeit einer krisenfesten Cybersicherheit der Krankenhäuser. Sie begrüßt den bereits im Januar vorgestellten Aktionsplan der EU-Kommission und fordert eine rasche Umsetzung – zum Schutz sensibler Daten.




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