
Im laufenden Tarifkonflikt an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) legen die rund 750 Service- und Reinigungskräfte erneut ihre Arbeit nieder. Der Ausstand betrifft den 9. und 10. Februar 2023, wie die Gewerkschaft der Deutschen Presseagentur mitteilte. Seit der vorherigen Arbeitsniederlegung im Januar habe die Arbeitgeberseite kein verbessertes Angebot vorgelegt.
Verdi fordert die Anwendung des regulären Klinik-Tarifvertrages für die Beschäftigten - mindestens aber eine Anhebung der Löhne um wenigstens 20 Prozent. Die Service- und Reinigungskräfte sind an der Göttinger Unimedizin bei einem Tochterunternehmen, der UMG-Klinikservicegesellschaft (KSG), angestellt. Sie werden nicht nach dem regulären Tarif der Klinikbeschäftigten bezahlt. Verdi-Gewerkschaftssekretär Thilo Jahn wies noch einmal mit Nachdruck darauf hin, dass auch wenn die Zahlen verblüffen würden, es für die Betroffenen lediglich darum gehe „ihr mieses Entgelt nicht auch noch zu verschlechtern“. Die Arbeitgeber bieten 20 Prozent mehr Nettolohn, allerdings über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei rechnen sie allerdings auch Netto-Einmalzahlungen mit ein. Die Gewerkschaft hält das für einen „Taschenspielertrick“ und sieht in dem bisherigen Angebot eine Lohnsteigerung um lediglich zwölf Prozent – ohne die Einmalzahlungen.
KSG-Geschäftsführer Marcus Bühre zeigte sich am 8. Februar überrascht von der Ankündigung. „Es gab seit dem letzten Ausstand keine Gespräche mit Verdi. Wir haben davon auch gerade erst erfahren“, so Bühre. Die Gewerkschaft kündigte an, einen Notdienst einzurichten – auch über die Art der Notbesetzung gab es zuletzt Streit zwischen den beiden Parteien.




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