
Die Klinikapotheke des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) erhält einen neuen Ergänzungsbau. Zwei Geschosse, eine Techniketage und eine Bruttogrundfläche von etwa 1900 Quadratmetern soll der Neubau umfassen, den das UKW in Eigenregie errichtet. Gemeinsam investieren der Freistaat Bayern und das UKW rund 20 Millionen in Euro für den Neubau und die nötige Ausstattung der Klinikapotheke.
In dem Gebäude werden zukünftig vor allem patientenindividuelle Ernährungslösungen und Zytostatika, also Arzneimittel die etwa bei einer Chemotherapie eingesetzt werden, hergestellt. Hierzu sind spezielle Reinraumlabore nötig. Daher wird es auch vor dem Start der Produktion zunächst einen Probebetrieb und entsprechende Qualitätsprüfungen geben. Die letzten Transporte sind aktuell für Ende April geplant, während der Probebetrieb voraussichtlich im November starten soll.
Ausstattung in Baumodulen vormontiert
Das erste Baumodul für den neuen Ergänzungsbau wurde in der Nacht zum 17. April per Schwerlasttransport angeliefert und auf dem Luitpold-Campus des UKW gegenüber der Kinderklinik aufgestellt. Insgesamt sind für den Neubau 44 Baumodule nötig. Das Besondere: Die grundlegende Ausstattung für die hochspezialisierten Arbeitsbereiche sind bereits vormontiert.
„Durch diese Vormontage können wir eine Menge Zeit sparen bei diesem Neubau. Da die Schwerlasttransporte erst nach 22 Uhr auf die Straße dürfen, werden die übrigen Module jetzt in den kommenden Nächten angeliefert und direkt per Spezialkran millimetergenau an den passenden Bereich auf die Baustelle gesetzt“, erklärt Bertram Bräutigam, Abteilungsleiter im zuständigen Geschäftsbereich Technik und Bau des UKW.
Verbesserte Arzneimitteltherapiesicherheit
Mit dem Neubau möchte das UKW seine Herstellungskapazitäten ausbauen und eine größere Bandbreite anbieten können. Zusätzlich wird auch die „Unit Dose“- Versorgung eingeführt, womit eine Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit erzielt werden soll. Dabei werden die Medikamente individuell für jeden*n Patient*in in einem automatisierten Prozess einzeln verpackt und die Zusammenstellung nochmals überprüft.
Neben Zytostatika und Ernährungslösungen werde dann auch die aseptische, d.h. keimarme Zubereitung von anderen Arzneimitteln möglich sein, betont Dr. Mareike Kunkel, Leiterin der UKW-Klinikapotheke. So seien die derzeitigen Arbeitsbereiche sehr begrenzt.




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