Einkaufsgemeinschaften sind seit Jahrzehnten ein wichtiger Partner für den Klinik-Einkauf, in und mit der Zusammenarbeit mit den Lieferanten oder als zentrale Informationsquelle, wenn der Chefarzt mal sehr dringend genau dieses Produkt, genau von diesem Lieferanten benötigt.
Die Zeiten, in denen ein externer Berater im Bereich Einkauf nur für die Optimierung der Sachkosten und Prozesse zuständig ist, scheinen vorbei zu sein. Konnte man vor Jahren in den Kliniken damit punkten, die Sachkosten zu reduzieren und die Prozesse zu optimieren, taucht immer mehr eine Frage auf: Wie ist die Versorgungsicherheit?
Die Zeiten, als Klinik-Einkäufer nur auf die Kosten der von Ihnen bestellten Waren und Dienstleistungen zu achten hatten, sind längst passé. Der Kostendruck regiert zwar auch heute noch - oft viel stärker als früher -, doch eine weitsichtige Einkaufspolitik bedeutet heutzutage viel mehr als „billig, billg“.
„Fehlerhafte Medizinprodukte wie Implantate verursachen immer häufiger Verletzungen und Todesfälle“, meldeten vor einigen Monaten Medien auf allen Kanälen landauf, landab in großen Lettern. Hintergrund waren Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung.
Gar keine Frage, Lieferanten für Medikalprodukte haben gerade bei teuren Implantaten oder anderen speziellen Warengruppen noch sehr viel Marge und verdienen sehr viel Geld an uns Kliniken. Dort sorgen gute Verhandler für ordentliche Preise.
Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin (Simone M. Neumann)
Es warten im neuen Jahr 2019 auf die Klinikeinkäufer noch größere Herausforderungen. Das wurde auf dem 10. Beschaffungskongresses der Krankenhäuser am 5. und 6.12.2018 in Berlin deutlich. Fachkräftemangel, Preisdruck und Lieferprobleme sind die zentralen Themen der Branche. Dazu kommt das Megathema Digitalisierung.
Nächstes Jahr geht das neue Schutzsystem für Arzneimittel an den Start. Arzneimittelpackungen, die ab dem 9. Februar 2019 vom Hersteller in den Verkehr gegeben werden, müssen dann Sicherheitsmerkmale tragen.
Die Zeiten haben sich gewandelt. Kein privater Haushalt ist mehr so, wie er vor zehn Jahren war. Spotify, Google Maps, Amazon und Alexa bestimmen unseren Alltag und sind zuhause angekommen. Nun kommen diese Technologie nach und nach auch in den Geschäftsbereich.
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